Informationen zur Naturkosmetik

In allen meinen Produkten verzichte ich ganz bewusst auf den Einsatz von Palmöl!

 

 

DINGE, DIE DU ÜBER PALMÖL WISSEN SOLLTEST 

 

 

  • Palmöl ist das am häufigsten verwendete plfanzliche Öl auf der Welt.
  • Palmöl wird durch die Zucht von Ölpalmen hergestellt, in erster Linie für die Produktion von Lebensmitteln und Kosmetika, sowie zur Kraftstoffherstellung.
  • Es ist ein günstiger, in größeren Mengen herstellbarer und leicht verwendbarer Rohstoff.
  • Die Ölpalme wächst ursprünglich in Afrika, heute werden jedoch riesige Plantagen in Südamerika und Indonesien gepflanzt, um der großen Nachfrage des sich schnell entwickelnden Marktes gerecht zu werden.
  • Die Anpflanzung von Palmöl Plantagen ist zum Hauptgrund für die Vernichtung der Regenwälder geworden. Diese Aussagen wurden durch Forschungsergebnisse auf der Basis von Daten der FAO bestätigt, nach denen zwischen 1990 und 2005 1,87 Millionen Hektar Palmölplantagen in Malaysia und mehr als 3 Millionen Hektar in Indonesien neu angelegt wurden, von denen mehr als die Hälfte durch Abholzung von Wäldern entstand.
  • Durch die Brandrodung der Regenwälder wird sehr viel Kohlendioxyd ausgestoßen, was wiederum zur globalen Erwärmung und zum Klimawandel beiträgt. 
  • Spektrum der Wissenschaft schreibt 2014: „Allein aus dem Absetzbecken einer typischen südostasiatischen Palmölplantage entweichen demnach pro Jahr über 3000 Tonnen Methan – das entspricht den Kohlendioxidemissionen von mehr als 22.000 Autos in den USA im gleichen Zeitraum. Der gesamte Methanausstoß der indonesischen Produzenten erhöht die Treibhausgasemissionen des Landes um ein Drittel.“
  • Arbeiter sollen mit falschen Versprechungen angelockt und zu Zwangsarbeit gezwungen worden sein. Es wird von Tausenden von Kindern berichtet, die auf Palmölplantagen Fronarbeiten zu leisten hätten. Die indigene Bevölkerung wird teilweise von den RSPO-zertifizierten Firmen mit Gewalt vertrieben, Menschenrechtsverstöße werden kaum geahndet. Auch wird in vielen Palmölplantagen das Herbizid Paraquat eingesetzt, das jährlich zu Tausenden Vergiftungsfällen bei Plantagenarbeiterinnen und Kleinbauern führt. Paraquat ist in der Europäischen Union, der Schweiz und einigen anderen Ländern aus gesundheitlichen Gründen verboten. (E. Benjamin Skinner: Indonesia’s Palm Oil Industry Rife With Human-Rights Abuses, Stop Paraquat. (Memento vom 14. März 2014 im Webarchiv archive.is) )
  • Produkte mit Palmöl sind überall auf der Welt zu finden. In den Supermarktregalen sowie in Fastfood Restaurants. Sicherlich wirst Du auch Produkte mit Palmöl in Deiner Küche oder Deinem Badezimmer finden, wenn Du Schokolade, Müsliriegel, Kekse, Erdnuss/Haselnusscreme, Margarine, Reinigungsmittel, Cremes oder Schminke verwendest.
  • Palmöl wird für die Produktion von verarbeiteten, raffinierten Lebensmitteln verwendet. Nach Angaben der Risikostudie der EFSA (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit) enthält Palmöl/Palmfett im Mittelwert 3.955 μg/kg (Mikrogramm pro Kilogramm) Glycidol. Glycidol  hat erbgutverändernde und krebserzeugende Eigenschaften und wurde von der Internationalen Agentur für Krebsforschung (IARC) der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als „wahrscheinlich krebserregend beim Menschen“ (Gruppe 2A) eingestuft. 3-MCPD betrachtet die Agentur als genotoxisch.
  • Ärztliche Fachverbände und Organisationen haben ihre Befürchtungen im Zusammenhang damit, wie ungesund der regelmäßige Verzehr von verarbeitetem Palmöl ist, bereits ausgedrückt. (Risks for human health related to the presence of 3- and 2-monochloropropanediol (MCPD), and their fatty acid esters, and glycidyl fatty acid esters in food. EFSA Jornal, 3. Mai 2016)
  • Durch die immer stärker steigende Palmölproduktion werden auch Elefanten, Nashörner, Tiger und Orang-Utans vom Aussterben bedroht. Während vor einhundert Jahren noch 230 000 gezählt wurden, leben heute laut des World Wide Fund nur noch 7300 Orang-Utans auf Borneo und Sumatra.
  • Laut Naturschutzorganisationen ist eine nachhaltige Palmöl-Produktion noch lange keine Garantie für reine und kontrollierte Quellen.
  • Nicht einmal ein Fünftel der Palmöl-Produktion stammt laut Organisationen zum Schutz der Regenwälder aus kontrolliertem Anbau. Auch das Bewusstsein der Verbraucher im Zusammenhang damit ist sehr gering. 
  • Palmöl kommt auch in Lebensmitteln oder Kosmetikprodukten vor, die sonst als gesund gelten. Oft enthalten auch handgefertigte Seifen oder Naturseifen, Körperlotionen oder Duschgels aus Bioläden Palmöl, weshalb man sich die Etiketten vor dem Kauf auch hier genauer ansehen sollte.

  • Du kannst die Inhaltsstoffe unter folgenden Namen auf den Etiketten finden:
 Palm Kernel, Palm Kernel Oil (PKO), Palm Fruit Oil, Palmate, Palmitate, Palm Stearine, Palm Kernel Stearin (PKs); Palm Kernel Olein (PKOo), Palmityl Alchohol, Palmolein,Partially Hydrogenated Palm and Palm Kernel Oil (PHP(K)O), Fractionated Palm and Palm Kernel Oil (FP(K)O), Palmitate – Vitamin A or Ascorbyl Palmitate, Glyceryl Stearate, Stearic Acid, Elaeis Guineensis, Palmitic Acid (Palmitinsav), Palmitoyl oxostearamide, Palmitoyl tetrapeptide3, Sodium Kernelate, Sodium Palm Kernelate, Hyrated Palm Glycerides, Cetyl Palmitate, Octyl Palmitate. 

 

 

 

Ich denke, all diese Argumente reichen wahrhaftig aus, damit Du Dich für palmölfreie Produkte entscheidest. 

 

 

Hier gibt es einen kleinen Überblick über weitere Stoffe, die es zu vermeiden gilt:

Alcohol Denat

 

In Deos, Gesichtswasser oder Haarspray ist Alcohol Denat zu finden. Innerhalb kosmetischer Mittel verwendet man vor allem folgende Alkohole: Ethylalkohol (Ethanol) und Isopropylalkohol (Isopropanol) sowie die mehrwertigen Alkohole Glycerol, Propylenglykol, Butylenglykol, Pentylenglykol und Hexylenglykol. Man findet aber auch Stoffe wie z.B. Diethylphthalat, ein Fixierer für Duftstoffe und zur Vergällung von Ethanol (auch in Duftstoffen und Kosmetika, welcher dann als Alcohol denat. deklariert ist) eingesetzt.  Diethylphthalat wird aufgrund seiner filmbildenden, weichmachenden und haarkonditionierenden Eigenschaften in Kosmetikprodukten verwendet.

Erschreckend: Diethylphthalat wird auch in Pflanzenschutzmitteln genutzt. Obwohl es bereits zahlreiche Proteste und Einwände gibt, ist Alcohol Denat in Kosmetika derzeit noch erlaubt in Deutschland. Risikogruppen für den Kontakt mit Alkohol Denat sind vor allem kleine Kinder und Mütter, die stillen oder Schwangere.

Folgen: erbgutverändernd, krebserregend. Es kann sogar das Risiko einer Vergiftung geben.

 

 

Formaldehyd-Abspalter

 

Der Stoff wird als Konservierungsmittel in Kosmetika genutzt. Formaldehyd-Abspalter können in dekorativer Kosmetik wie Mascara vorkommen, aber auch in Shampoos und anderen Pflegeprodukten. Oft tauchen Formaldehyd-Abspalter unter den Bezeichnungen Bronidox, Bronopol, Diazolidinyl-Harnstoff, Diazolidinyl-Urea, Imidazolidinyl-Harnstoff oder Imidazolidinyl-Urea auf.

Folgen: Der Stoff ist giftig, löst Krebs aus und führt zu schnellerer Hautalterung.

 

 

Parabene

 

Parabene sind Konservierungsmittel, die in zahlreichen Kosmetika vorkommen. Hier wirken sie vor allem gegen die Vermehrung von Keimen, die durch den Kontakt mit Fingern sehr leicht entstehen können. Auf der Verpackung werden sie oft als 4-Hydroxybenzoic Acid Methylparaben, Ethylparaben, Propylparaben, Isopropylparaben, Butylparaben, Isobutylparaben, Phenylparaben gezeichnet.

Folgen: Eine EU-Untersuchung hat festgestellt, dass Phthalate, Polychlorierte Biphenyle (PCB) und Parabene den Hormonhaushalt von männlichen Föten und Kindern stören können und so zu einer Feminisierung führen könnten. Die beiden Konservierungsstoffe Propylparaben und Butylparaben, die zu den klassischen Konservierungsstoffen zählen dürfen ab April 2015 nicht mehr in Kinderkosmetika enthalten sein, die im Windelbereich zum Einsatz kommen. Grundlage ist eine Bewertung der Konservierungsstoffe durch den Wissenschaftlichen Ausschuss für Verbrauchersicherheit (SCCS) der EU-Kommission. Der SCCS stützt sein Verbot von Propylparaben und Butylparaben unter anderem auf die Ergebnisse eines Worst-Case-Szenarios. Demnach könnten bei einer bestehenden Hautreizung die Parabene stärker in die Haut des Babys eindringen. Das Verbot gilt aber nicht nur für Produkte für Babys bis sechs Monate, sondern für alle „Windel-Kosmetika“ für Kinder bis unter drei Jahren. Außerdem stehen Parabene im Verdacht Allergien auszulösen.

 

Ich bin der Auffassung, dass bei ersten Zweifeln an der Ungefährlichkeit der Parabene, es selbstverständlich sein sollte auf deren Einsatz in Kosmetik zu verzichten!

 

Aluminiumsalze

 

Aluminiumsalze werden Deos hinzugefügt, weil sie die Schweißbildung unterdrücken. In den meisten Deodorants, die keinen Alkohol enthalten findet man daher Aluminiumsalze. Der Verdacht erhärtet sich das Aluminiumsalze (ACH), wie sie häufig in Deos verwendet werden, könnten Brustkrebs begünstigen. Zu diesem Schluss kommen Forscher um Stefano Mandriota von der Universität Genf in einer aktuellen Studie. In Versuchen mit Milchdrüsenzellen von Mäusen konnten sie zeigen, dass Aluminiumsalze die Entstehung von Krebs und Metastasen fördern. Dabei arbeiteten die Forscher mit Substanzmengen, wie sie frühere Messungen in der menschlichen Brust nachgewiesen haben.

Die Studie im Fachblatt „International Journal of Cancer“ erhärtet frühere Befunde von 2012 derselben Autoren mit menschlichen Zellkulturen, sagt Mandriota. Auch wenn es noch weitere Studien brauche: „Wir wissen jetzt genug, um zu sagen, dass Aluminiumsalze toxisch sind“, so der Krebsforscher. Durch die Nähe zur Achselhöhle sei das Brustgewebe dabei besonders exponiert.

Die Resultate aus Genf werden die Diskussionen um mögliche Risiken der Zusatzstoffe von Deos neu anheizen. Die Aluminiumsalze, die als Schweißhemmer beigesetzt sind, stehen seit einigen Jahren unter Verdacht. Einzelne Studien haben nahegelegt, dass die Substanzen an der Entstehung von Alzheimer sowie Brustkrebs beteiligt sein könnten.

 

Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) empfiehlt, Deos mit Aluminium nicht auf gereizter oder verletzter Haut, zum Beispiel nach dem Rasieren, zu verwenden, um die Aufnahme von Aluminiumsalzen zu reduzieren. Die aktuellen Resultate aus Genf analysiert das BfR zurzeit noch.